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Samstag, 6. März 2021

Terminvereinbarung ab sofort per Kalender

Curious about Meissen?

Alles Neu - macht der März:

Ab sofort können Termine im Kalender (erste Registerkarte) angesehen und gebucht werden.

Alternativ dazu können Bildungsthemen unter Bildung gefällig und Stadtführungen unter Kultur gefällig angefragt werden.

 

Culture fair near to Riesa


Montag, 25. April 2011

“Nur wenig Schritte noch hinauf zu jenem Stein …”

Horst Schulze mit Goethes Faust (und etlichen anderen Rollen) in der Villa Teresa
von Reinhard Heinrich

H. Schulze am Kamin, Foto: Börse
Oben angedeutete Worte spricht Faust, nachdem das Volk ihm beim Osterspaziergang zugejubelt und für Heilung einer Epidemie gedankt hat. Mit Selbstzweifel und Selbstkritik bedauert er sein begrenztes Wissen und erklärt den Wunsch nach mehr Erkenntnis.

Wenigstens drei Arten Textstellen kann man in Goethes Faust I. ausmachen, wenn man sich eine Rezitation vorstellt. Das sind erstens die bekannten und beliebten, wie Osterspaziergang und Studierzimmer, zweitens die unbekannten, aber beliebten - man zitiert sie gerne, weiß aber gar nicht mehr, dass sie aus dem Faust sind - und drittens die interessanten doch weithin unbekannten, wie die Gespräche rund um Frau Marthe beim Umgarnen des Gretchens durch Faust und Mephisto - und gerade auch die sind ein köstlicher Genuss in Schulzes Vortrag.

Horst Schulze destillierte - am Karfreitag 2011 in der Coswiger Villa Teresa - mit Faust’scher Akribie just jene Szenen heraus, die ihm nach einem langen Berufsleben auf der Bühne wichtig sind - für uns. Das war nicht selbstgefällig oder rein ästhetisch ausgewählt. Das waren die Erfahrungen von zwei Leben: Goethes und Schulzes.

Denn natürlich weiss der Schauspieler Schulze, dass Goethes Faust mehr Lesedrama als Schauspiel ist, dass der Witz mehr im Text steckt als im Spiel, auch wenn Mephisto gelegentlich “eine unzüchtige Gebärde” macht, wie Theatermann Goethe vorschreibt.

Horst Schulze in der Börse
Foto: Börse Coswig
Theatermann Schulze ging zu Recht davon aus: “Wer zu mir kommt, dem muss man den Faust nicht groß erklären.” Und er wusste wohl auch, wer hier in die Villa Teresa kommt. Seinem Publikum lange vertraut, von Bühne, Bildschirm, Leinwand, Oper und Staatstheater Dresden - als Karl Liebknecht, Baron Instetten und Prof. Higgins muss er hier nicht mehr vorgestellt werden. Horst Schulze hat hier bei uns regelrechte Wurzeln. Als mit der Komödie Dresden das größte Privattheater Sachsens 1996 durch Jürgen Wölffer eröffnet wurde, war Horst Schulze selbstverständlich dabei. Und bei der Verabschiedung des vorigen “Generalintendanten” Schmidt von der Coswiger Börse an das Goethe-Theater Bad Lauchstädt stand der Mime Schulze mit unter den Dank sagenden - für ein reiches Kulturleben in Coswig - wozu die auf der Bühne genau so gehören, wie die im Saal.

Dass man den Rezitator gerade zum Osterfest verpflichten konnte, das den hoffnungslos gewordenen Dr. Faust “zurück ins Leben ruft” mit den Worten: “O tönet fort, ihr süßen Himmelslieder, die Träne quillt, die Erde hat mich wieder.” - spricht für eine beiderseitig enge Verbundenheit zwischen Künstler und Publikum - und ist würdig und recht. Und das Publikum im restlos ausverkauften Saal dankte Horst Schulze sein Kommen und seinen Vortrag am Schluss mit stehendem Beifall - vier Tage vor seinem 90. Geburtstag am 26. April - zu dem wir ihm Gesundheit wünschen. Und alles Gute!

Mittwoch, 9. März 2011

Zwischen Jazz und „Mary Stuart“

"Die Lütte“ – Angelika Mann in der Villa Teresa
von Reinhard Heinrich
Die Lütte
An diesem 8. März kam vielerlei zusammen: Der 100. Internationale Frauentag, Fasching – und die Konzertlesung von Angelika Mann. Über die „Lütte“ (1,49m groß) muss man nicht viel sagen. Sie ist seit über 30 Jahren in Kinderzimmern zuhause mit dem noch heute erhältlichen und vielleicht unsterblichen „Traum-zauberbaum“. Theaterbesucher kennen sie aus der Komödie Dresden als Schneeflöckchen in „Baba Jaga“ oder anderswo als „Frosch“ in der „Fledermaus“. Als Reinhard Lakomy sie 1972 aus dem Background-Chor hervor holte an die Rampe, zum Solo, da versprach er dem Publikum etwas, das „die Lütte“ – so stellte er sie dem Saal damals tatsächlich vor – dann stets  gehalten hat: eine unglaubliche Stimme für Jazz .
Uwe Matschke
Und so war es für mich ein Höhepunkt des Abends, „I can’t give you anything but love“ zu hören, kräftig, einfühlsam und erstklassig intoniert, am Flügel virtuos begleitet – inklusive Solo – von Uwe Matschke. Und es war mehr als eine Reverenz an die Villa Teresa, dass die Künstler auf ggf. mitgebrachte Technik weitgehend verzichteten und gern den wohlgestimmten Flügel nutzten. Angelika Mann sang zwar ins Mikro, aber es war nie Lärm – es war immer Musik. Sie hätte es vermutlich auch ohne Mikro gekonnt. Und da sie Wort für Wort verständlich(!) singt, zahlt sich auch die Auswahl guter Texte aus. Überragend in dieser Hinsicht das Begrüßungslied „Was treibt mich nur“ (Text: Fred Gertz), in dem sie ihren Lebensweg von der Apotheke zum Rampenlicht mit Selbstironie und Witz vorstellt. Hier reimt der Texter „Bob Dylan“ auf „Pillen“ – und es passt einfach.
Ihre Rollen als Schauspielerin kommentierte sie selbstironisch mit „... gebt mir doch einmal nur die Mary Stuart!“ – ein Song – oder Chanson? – über ihre „unsichtbare“ Größe als Schauspielerin. Eindeutigen Chanson-Charakter hatten die abschließenden Titel des Abends. Die Sängerin bekannte, in den Spuren von Helen Vita zu wandeln und lieferte Beispiele ihres Könnens in astreiner Brett’l-Kultur. Tucholsky oder Kästner – raunte es anerkennend im Publikum. Eine reine Ulknudel war die Lütte sicherlich nie – doch Schubladen sind stabil. Gut, dass sie uns immer wieder überrascht. Ich selbst hätte (klassisches Vorurteil) den Krümel-Keks-Koch erwartet – sie aber sang von „Kutte“ und seiner unglücklichen Frau. Und als Zugabe schenkte sie uns noch so einen Hauch von Claire Waldoff – wenn ich nicht irre.
Der Saal war einigermaßen gut gefüllt, es gab noch ein paar freie Plätze. Und einige Frauen hatten die Eintrittskarte tatsächlich zum Frauentag geschenkt bekommen, eine schöne Geste. A propos Geste:
Ich weiß ja nicht, wie die historische Teresa Carreño einstmals als Gastgeberin gewesen ist. Aber die gegenwärtige „Dame des Hauses“, Frau Matthé von der Kulturbetriebsgesellschaft, begrüßte die Gäste mit einer hochwillkommenen Tasse Tee – Tribut an den „etwas unterheizten“ Saal – und vielleicht eine Vorschau auf die Teeverkostung im Japanischen Pavillon am 8. Mai, dem „Coswiger Kultur Sonntag“. Aber das ist wieder ein anderes Thema und steht im gesonderten Programm, das hier und da schon ausliegt.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Tag der Steine in der Stadt – Samstag, den 23.10.2010

Ein neuer Rundgang für Einwohner - und Freunde - von Coswig

Für Samstag, den 23.10.2010 lädt Rondo Bildung und Kultur (Reinhard Heinrich) in Coswig zu einem neuen Stadtrundgang ein.

Unter der sachkundigen Führung des Mineralogen und Geologen Prof. Dr. habil. Siegfried Grunert wollen wir erstmalig in diesem Jahr in Coswig Verständnis für und Freude an Naturwerksteinen in unserer städtischen Umgebung wecken und natürlich auch auf die Besonderheiten des jeweiligen heimischen (oder ortsfremden) Materials aufmerksam machen.

Seit 2008 wurde der „Tag der Steine“ in Deutschland bisher zweimal in über 30 Orten mit über 70 Veranstaltungen begangen (Berichte u. a in Naturstein, Heft 12.08, S. 18 - 21 und Heft 12.09 S. 32 - 36).

Wir freuen uns, nunmehr auch in Coswig unter qualifizierter Anleitung etwas mehr über die „Bausteine“ unserer Stadt erfahren und mitteilen zu können.

Treffpunkt ist (logisch!) der „Natursteingarten“ an der Straßenbahnhaltestelle „Coswig Börse/Zentrum“ um 11:00 Uhr.

Der Rundgang soll wieder eine „gute Stunde“ dauern.

Für die Vorbereitung und Durchführung bitten wir um einen kleinen Unkostenbeitrag von 2€ (ermäßigt 1,50€).

Freitag, 7. Mai 2010

"Mein 1945" - ein junger Coswiger von damals berichtet

Rondo Bildung und Kultur

und die Stadtbibliothek Coswig
laden ein zu:


Lesung und Gespräch zu 65 Jahren Befreiung vom Hitlerfaschismus - mit Prof. Dr. habil. S. Grunert


Wo: Stadtbibliothek Coswig
Wann: Mittwoch, 9. Juni 2010 17:00 Uhr


Der Coswiger Bürger Siegfried Grunert liest erstmals öffentlich aus seinen persönlichen Erinnerungen an den Mai 1945, den er als Jugendlicher erlebte.

Der Text gewährt Einblicke in das Alltagsleben normaler Einwohner unter den Bedingungen der heran rückenden Front sowie der zusammenbrechenden Naziherrschaft. Vom schützenden Bahndamm ist eben so die Rede wie von hysterischen - und teils ignorierten - SS-Befehlen an die Bevölkerung.

Die ersten Tage nach der Befreiung fordern dann viel Erfindungsreichtum zur Nutzung der wenigen verbliebenen Ressourcen zum Überleben. Obwohl nicht mehr geschossen wird und keine Bomben mehr fallen besteht noch manche Lebensgefahr - und es sind nicht immer die Sieger, die man fürchten muß.

Die Lesung ist ein Beitrag zur Würdigung des 65. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus und soll den Zeítzeugenbericht einem größeren Personenkreis vorstellen.

Freitag, 5. März 2010

Wunder gibt es immer wieder

Zum internationalen Tag des Gästeführers in Coswig 2010
von Dagmar Gorek
(Coswiger Stadträtin und Mitglied des Kreistages)
Es roch gewaltig nach Arbeit und manch anderem Gästeführer wäre das Herz in die Hosentasche entschwunden, wenn er von ca. 200 Menschen zu einem Stadtspaziergang empfangen wird!

Am Sonntag, dem 21. Februar war Weltgästeführertag und Reinhard Heinrich hatte alle Coswiger zu einer kostenlosen Führung durch ihre Stadt geladen.

Ich war pünktlich 11.00 Uhr am Treffpunkt und erwartete gespannt das Erscheinen Reinhards und vor allem seine Reaktion beim Anblick der Massen. Reinhard meisterte die Situation souverän, indem er sich eine erhöhte Position verschaffte und nach kurzer Einführung kam er auch gleich zu seinem Lieblingsthema: Das Rittergeschlecht derer von Karras.

War es diese, in der Zeitung verheißungsvoll angekündigte Historie Coswigs, der herrliche Sonnenschein, oder der glückliche Umstand, das angesprochener Weltgästeführertag auf einen Sonntag fiel, Coswigs Bürger waren bei bester Laune und hingen regelrecht an deinen Lippen, lieber Reinhard. Wir folgten dir vom Rathaus in die Börse, wo gerade Vorbereitungen für eine Veranstaltung im Gange waren.

Und weiter über die Johannesstraße mit ihrer dörflichen Bebauung zur Peter Pauls Kirche. Alles, was du uns erzähltest war interessant, vieles wussten wir noch nicht. Inzwischen hatte sich der Sonnenschein in ein Schneegestöber gewandelt und deshalb reifte der Entschluss, die Sache auf dem Kirchplatz zu beenden. Es war auch an der Zeit.

Wer nun neugierig geworden ist, dem kann geholfen werden, denn es wird im September zum Tag der Steine eine Fortsetzung geben mit Reinhard Heinrich und dem Coswiger Geologen Professor Grunert. Vielleicht wieder unter dem Motto: Es riecht nach Arbeit!
22.02.10

Sonntag, 31. Januar 2010

Coswig neu sehen - ein Angebot für junge und alte Coswiger

Hiermit lade ich Sie herzlich zu einer kostenlosen kleinen Stadtführung ein.

Altgewohntes und neu gestaltetes prägen das Zentrum unserer Stadt. Vieles nimmt man im Alltagsbetrieb nicht mehr wahr - oder hat es noch nie wahr genommen. Die Bebauung rund ums Stadtzentrum erzählt Geschichte und Geschichten. Einige davon sind es wert, aufgegriffen und weiter getragen zu werden.

Tag: Sonntag, der 21. Februar 2010.
Zeit: Der Rundgang beginnt um 11 Uhr und soll nicht mehr als eine gute Stunde dauern.
Treff: Vor dem Gasthaus "Altes Museum", Karrasstraße

Zum internationalen Tag des Gästeführers werden alljährlich am 21. Februar in vielen Städten Deutschlands Führungen angeboten.
Der Weltgästeführertag© wird als International Tourist Guide Day seit 1989 in etwa 50 Gästeführerorganisationen weltweit im Februar durchgeführt.
An diesem Tag ist die Öffentlichkeit eingeladen, die Arbeit von geschulten Gästeführerinnen und Gästeführern kennen zu lernen.

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